Die Friedhöfe in Weimar beherbergen die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten. Sie gehören aufgrund ihrer geschichtlichen, landschaftlichen sowie architektonischen Bedeutung zu den meist besuchten Weimarer Sehenswürdigkeiten. Weimars historischer Friedhof gehört zu den am meisten besuchten Friedhöfen in Deutschland.
Historischer Friedhof mit Fürstengruft
Für den Besuch des Historischen Friedhofs in Weimar planen Sie gern ein bis eineinhalb Stunden Zeit ein, wenn Sie ausführlicher in die Vergangenheit der Stadt Weimar eintauchen möchten. Lassen Sie sich vom Charme alter Friedhofsarchitektur verzaubern, und entdecken Sie historische Friedhöfe in Weimar mit prunkvollen und auch schlichten, historische Ruhestätten, die von bedeutenden Persönlichkeiten der verschiedenen Epochen der Weimarer Geschichte künden.
Sie erreichen den historischen Friedhof, vom Stadtzentrum kommend, über die Amalienstraße, wo er sich vom Poseckschen Garten (Haupteingang) bis weit in den Süden erstreckt.

Gedächtnishalle im Eingangsbereich des historischen Friedhofs Weimar
Gleich hinter dem Eingangsbereich des historischen Friedhofs entdecken Sie auf der linken Seite die ehemalige, 1880 eingeweihte Friedhofskapelle. Sie wurde nach dem ersten Weltkrieg zu Ehren der Gefallenen in eine Gedächtnishalle umgewidmet. Den Hauptweg säumen schattige Linden und auf den Wiesen entdecken Sie verwitterte Grabsteine und Kreuze, welche die einst dort liegenden Grabreihen andeuten.

Die Weimarer Fürstengruft ist die Grabstätte des großherzoglichen Hauses von Sachsen-Weimar-Eisenach, und der großen Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller.
Weiter führt Sie der Weg direkt zu der in den Jahren 1823 bis 1828 von Clemens Wenzeslaus Coudray, im Auftrag von Großherzog Carl August erbauten Fürstengruft. Es handelt sich dabei um ein einzigartiges Mausoleum, das als Begräbnisstätte der Mitglieder des Fürstenhauses Sachsen-Weimar und Eisenach dient.
Fürstengruft ist letzte Ruhestätte von Goethe und Schiller
Seit dem Jahr 1823 beherbergt es im Gruftgewölbe auch die Särge von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, den beiden größten Dichter der Weimarer Klassik, wo Sie sie neben jenen der Herzoglichen Familie, besichtigen können.
Die angrenzende 1860 bis 1862 erbaute Russisch-Orthodoxe Kapelle Russisch-Orthodoxe Kapelle wurde als Grabstätte für die Großherzogin Maria Pawlowna auf russischer Erde errichtet. Durch einen direkten Zugang zur Fürstengruft sind die Regentin und ihr Ehegatte Carl Friedrich auch im Tode miteinander vereint. Den klassizistisch schlichten Kapellenraum der Fürstengruft lässt die Tochter des Ehepaares 1865 neu gestalten und prächtig ausstatten.
Jacobsfriedhof auf dem Jakobskirchhof
Der Jacobsfriedhof ist der älteste noch existierenden Friedhof in Weimar in der Jacobsvorstadt. Die Jacobsvorstadt lag außerhalb der Weimarar Stadtmauer und bot im Mittelalter Pilgern auf dem Weg nach Santiago de Compostela Möglichkeiten zur Übernachtung. Auf dem Jacobsfriedhof fanden bereits im 12.Jahrhundert die ersten Beerdigungen statt.

Jacobsfriedhof am dem Jakobskirchof mit Jakobskirche
Der Jakobskirchhof, wie der Jacobsfriedhof auch genannt wird, war von 1530 bis1818 der einzige Friedhof der Stadt Weimar und hatte zu dieser Zeit eine wesentlich größere Ausdehnung. Auf dem Jakobsfriedhof finden Lucas Cranach der Ältere, Johann Karl August Musäus und Christiane Vulpius neben weiteren namhaften Persönlichkeiten Weimars, ihre letzte Ruhestätte.
Nachdem im Jahr 1818 der „Neue Friedhof vor dem Frauentore“ (Historischer Friedhof mit Fürstengruft) angelegt wurde, gibt es zwei Friedhöfe in Weimar. Aus diesem Grund werden auf dem Jacobsfriedhof viele Gräber eingeebnet und ab dem Jahr 1840 finden auch keine Beerdigungen mehr statt.
Um 1927 wurde der Jacobsfriedhof in Weimar zu einer gartenähnlichen Anlage umgewandelt.